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KULTUR im WEG – Garten-Konzert * BARBARA THALHEIM – Lieder

4. Juli 2020 @ 19:30 - 21:30

€13

*** FÄLLT LEIDER WEGEN CORONA AUS ***

Als Mitglied des Berliner Oktoberklubs in den 60er Jahren, machte sich Barbara Thalheim vor allem als Stühlerückerin und Aufräumerin einen Namen. Nie stand sie als Solistin bei Oktoberklubauftritten in der vorderen Reihe.

In den 70ern lernte sie an der Musikhochschule Hanns Eisler „ihr“ Streich-quartett kennen, mit dem sie bis 1981 bei Amiga mehrere LPs produzieren konnte, die – ungewöhnlich damals – gleichzeitig im Westen bei Polydor erschienen. Als aber ein Musiker der Truppe den Westen als Lebensmittelpunkt erwählte, begann sich die vierköpfige Streicher-Band sukzessive aufzulösen. In dieser Besetzung war niemand zu ersetzen.

Die bekannteren Lieder aus Thalheims Streichquartett-Jahren heißen: Abschied von den Eltern, Als ich Vierzehn war, Die erste eigne Wohnung, Sehnsucht nach der Schönhauser Allee, Und keiner sagt: ich liebe dich….

Sie erzählen vom Erwachsenwerden, vom Wunsch, die Welt zu erkunden, von der Sehnsucht nach Liebe und der Hoffnung auf ein sicheres, friedliches Leben. Manchmal waren es die skurrilen, extemporierten Ansagen der Sängerin, die ihren Liedern den Rang abliefen. Auf der Bühne mir nichts dir nichts drauflos zu quatschen, war für Thalheim, was für den Skispringer die Sprungschanze ist. Erst beim Abheben entschied sich, welches ihrer Lieder gespielt wurde. In den 80er Jahren hatte die Liedermacherin, wie sie selbst sagt, ihre künstlerische Hoch-Zeit. „Geadelt“ durch unglaublich gute Bands mit Musikern, wie Jürgen Ehle, Marcus Schloussen, Göran Schade, Heiner Herzog, Christine Reumschüssel und Arrangeuren wie Ulrich Gumpert, Jürgen Ecke, Erik Kross und anderen entstanden Konzept-Alben wie: Die Frau vom Mann, Die Kinder der Nacht, Ohne Vorschrift leben, Neue Reiche…u.a.

Nach dem Fall der Mauer ging Barbara Thalheim für einige Zeit nach Paris. Dorthin, wo das Chanson – ihre Vorstellung davon – zuhause ist, in das Land, dem ihr Vater, der politische Emigrant, sein Überleben von 1933-1940 verdankte. Sie kam zurück mit dem Programm „Fremdegehen“, für das sie – wie auch für die CD „Insel sein“ – 1994 und 2004 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt. Überhaupt Frankreich! In Paris erfuhr sie erstmals von dem französischen Avantgarde-Akkordeonisten Jean Pacalet, der – obwohl er Chansonsängerinnen hasste – 18 Jahre lang, bis zu seinem Tod 2011, ihr Bühnenpartner wurde. Für die CD „Fiere de ma grande Gueule“ (Thalheims Lieder in französischen Fassungen, produziert von Jürgen Ehle) erhielt das „dream-team Thalheim/Pacalet“ (taz) den „Coup de coeur“ der französischen Perlentaucher-Assoziation für aktuelle, gesellschaftskritische Chansons.

Barbara Thalheims Oeuvre heute: über 20 LPs + CDs, 2 DVDs, 2 Bücher und ab und an Kolumnen über ihre Frankreich-Aufenthalte in einer deutschen Tageszeitung.

Im letzten Jahr war Barbara Thalheim u.a. Gast des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau/ Dresden, wo die Jazzer des „Ring-Trios“ innerhalb ihrer Reihe „Feature-Ring“ Thalheim-Lieder mitsamt der Sängerin gehörig gegen den Strich bürsteten. Und zwar am 7. Oktober!

Zu uns in den SINNESWANDEL kommt Barbara Thalheim allein mit ihrer Gitarre.

Und natürlich werden wir als Gastgeber wieder für ein paar gemeinsame Song mit auf die Bühne kommen. S.O‘ & J. E. 

Details

Datum:
4. Juli 2020
Zeit:
19:30 - 21:30
Eintritt:
€13

Veranstaltungsort

SINNESWANDEL
Liebenhof 12
Garzau-Garzin, Brandenburg 15345 Deutschland
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Telefon
01735671314
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